Gemeinsam in der Nachbarschaft

Herrensache-Ehrensache: gemeinsam aktiv im Ringquartier

ältere Männer sollen ermutigt werden sich aktiv in ihrem Quartier zu beteiligen und ihr Lebensumfeld mit zu gestalten

Kurzbeschreibung:

Gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft Wesermarsch mbH betreiben wir - die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. den Nachbarschaftstreff Vogelnest im Ringquartier Brake. In das Quartier soll eine neue Zielgruppe eingebunden werden, für die es im nahen Lebensumfeld keine Angebote gibt. Es sollen regelmäßige Angebote und Raum für ältere Männer geschaffen werden, um das soziale Miteinander zu fördern, Kontakte zu knüpfen und so den Folgen von Einsamkeit entgegenzuwirken. Durch direkte Ansprache und Einladung in den Nachbarschaftstreff zu gemeinsamen Aktionen soll die Möglichkeit geschaffen werden aktiv das Lebensumfeld zu verbessern und mitzugestalten und so die Identifikation mit ihrem Quartier zu stärken. Gemeinsame Aktionen können zum Beispiel gemeinsames Grillen, Kartenspielrunden oder gemeinsames Handwerken sein. Durch Einbindung der Besucher und Stärkung derer Selbstorganisation sollen dann mit Unterstützung der Quartiersmanagerin eigene Ideen, Wünsche und Bedarfe der älteren Männer eingebracht und umgesetzt werden.

Ausgangslage / Problem:

Im Ringquartier Brake leben sehr viele ältere, oft alleinstehende Menschen. Das Angebot des bestehenden Nachbarschaftstreff Vogelnest wird hauptsächlich von älteren Frauen genutzt. Alleinstehenden Männern fällt eine Kontaktaufnahme häufig schwerer, da die sozialen Kontakte meist von den Ehefrauen organisiert wurden. In den Mehrfamilienhäusern im Ringquartier leben die meisten Bewohner isoliert und wenig sichtbar für die Nachbarschaft. Auch der Kontakt zu Familienangehörigen ist häufig sehr eingeschränkt, da die jüngere Generation aus dem ländlichen Raum in Gebiete mit besserer Infrastruktur verzieht. Besuche finden dann meist selten statt. Dadurch besteht die Gefahr der Vereinsamung. Es gibt keine Treffpunkte für gemeinsame Aktivitäten für ältere Männer. Häufig verfügen die Senioren nicht über die finanziellen Mittel um an kostenpflichtigen Veranstaltungen wie Seniorenkino oder ähnlichen Angeboten teilzunehmen, welche zusätzlich auch durch öffentliche Verkehrsmittel teils schlecht erreichbar sind.

Einbindung in die Quartiersarbeit mit zielgruppenspezifischen Angeboten um die soziale Integration zu fördern

Die Senioren kennen den Nachbarschaftstreff und die Quartiermanagerin

Die Quartiersmanagerin nimmt durch Ansprache Kontakt zu den Senioren auf; sie stellt sich vor und lädt mit Give-Aways zu einem Kennenlern-Grillabend für ältere Männer im Quartier ein. Bei diesem lernen die Herren den Nachbarschaftstreff Vogelnest als Begegnungsstätte kennen.

Wie viele Personen nehmen an der (wichtigsten) Maßnahme teil?:

10 - 20

Wie lange nehmen dieselben Personen jeweils an der (wichtigsten) Maßnahme teil? :

1 - 2 Stunden

Wie oft nehmen dieselben Personen an der (wichtigsten) Maßnahme teil?:

1 - 5

Woran können Sie erkennen, dass Sie das Ziel erreicht haben?:

Die älteren Männer haben eine Einladung erhalten. Sie besuchen den Kennenlern-Grillabend und kennen die Quartiersmanagerin und den Nachbarschaftstreff Vogelnest als Begegnungsstätte.

Die Senioren nehmen regelmäßig an Angeboten und Gesprächen teil

Das neue Angebot wird über Presse, Netzwerkpartner und Flyer in alle Haushalt weiter bekannt gemacht. Durch erste Gespräche beim Grillabend ist die Hemmschwelle eines erneuten Besuchs der Senioren gesunken. Durch offene Gespräche mit der Quartiersmanagerin wird das Vertrauen weiter gestärkt.

Wie viele Personen nehmen an der (wichtigsten) Maßnahme teil?:

5 - 10

Wie lange nehmen dieselben Personen jeweils an der (wichtigsten) Maßnahme teil? :

1 - 2 Stunden

Wie oft nehmen dieselben Personen an der (wichtigsten) Maßnahme teil?:

10 - 20

Woran können Sie erkennen, dass Sie das Ziel erreicht haben?:

Die älteren Männer besuchen regelmäßig die zielgruppenorientierten niederschwelligen Angebote und kommen so miteinander ins Gespräch.

Die Senioren bringen eigene Ideen, Wünsche und Anliegen ein

Durch ein gefestigtes Vertrauen der Senioren zum Nachbarschaftstreffpunkt, werden Wünsche und Bedarfe im Gespräch geäußert. Die QM dokumentiert diese. Eigene Ideen der Herren werden mit Hilfe der QM, z.B. Kontakte knüpfen, Nachbarschaftstreff als Raum zur Verfügung stellen, umgesetzt.

Wie viele Personen nehmen an der (wichtigsten) Maßnahme teil?:

5 - 10

Wie lange nehmen dieselben Personen jeweils an der (wichtigsten) Maßnahme teil? :

1 - 2 Stunden

Wie oft nehmen dieselben Personen an der (wichtigsten) Maßnahme teil?:

10 - 20

Woran können Sie erkennen, dass Sie das Ziel erreicht haben?:

Die Ideen der älteren Anwohner werden gemeinsam mit der QM besprochen geplant und umgesetzt.

Ansatz GWA:

Der Nachbarschaftstreff Vogelnest ist seit vielen Jahren in Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft Wesermarsch mbH in Leitung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Die Angebote werden nach Bedarfen und Wünschen der Bewohner:innen geschaffen und stetig angepasst. Die Johanniter-Unfall-Hilfe hat weitere Quartiere in Lemwerder, Elsfleth und Ahlhorn. Für jedes Quartier gibt es ein umfangreiches Konzept. Die langjährige Quartiersmanagerin des Vogelnestes ist sehr gut vernetzt und die Kolleginnen profitieren durch regelmäßigen Austausch von den Erfahrungen und Kompetenzen der anderen. Die Johanniter legen Wert auf fachliche Begleitung durch studierte Fachkräfte. Die Mitarbeiter nehmen regelmäßig an themenbezogenen Fortbildungen teil, z.B. Crashkurs GWA.

Name des Projektgebietes:

Brake Ringquartier

Stadttyp:

Kleinstadt (5.000 - 20.000 Einwohner)

Einwohnerzahl des Projektgebietes:

1908

Quelle / Anmerkungen:

Einwohnermeldeamt Stadt Brake

Abgrenzung des Projektgebietes:

Das Quartier , geprägt von Mehrfamilienhäusern, im ländlichen Stadtnorden ist umgeben von Einfamilienhäusern und wird durch eine Bundesstraße und eine Hauptstraße vom angrenzenden Gewerbegebiet getrennt. Es umfasst den Kiebitzring, die angrenzende Amsel- und Lerchenstraße, sowie die durch den Rosenburgring eingefassten Straßen Butjadinger Straße, Paul-Brodek-Straße und Stadlandstraße.

Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Soziale Stadt“:

nein

Kartenauszug des Gebietes:

lageplan_bwb_feb._2008_geae._27.06.2023_1.pdf

Projektgebiet geprägt durch:

Deutlich abgegrenztes Gebiet in städtische Randlage, Hohe Einwohnerdichte, Mangelnde Erreichbarkeit des Gebietes, Wenig attraktives Wohnumfeld, Schlechte Nahversorgung (Waren, Dienstleistungen, medizinische Versorgung), Anonyme Frei- und Grünflächen mit Defiziten in der Aufenthaltsqualität, Fehlende Infrastruktur (Soziales, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und Verkehr), Fehlende Arbeitsplätze und Beschäftigungsangebote, Zunahme von Transferleistung

Merkmale des Projektgebietes:

Anteil der älteren Bewohner/innen (ab 60 Jahre)

Anmerkung:

Einwohnermeldeamt Stadt Brake

Projektgebiet:

33 %

Gesamtstadt:

33 %

Sonstige:

0 %