Unser Ziel ist es, einen Raum der Begegnung und des Austauschs zu schaffen, in dem Menschen jeden Alters zusammenkommen können, um Filme zu genießen und sich besser kennenzulernen. Das Freiluftkino soll nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Nachbarschaft zusammenbringen. Weitere Ziele sind der Abbau von Isolation und eine Möglichkeit, eine generationsübergreifende gemeinsame Aktion bzw. ein Erlebnis zu schaffen
Umsetzung:
Das Kino wird temporär an zwei unterschiedlichen Standorten zwischen den Wohnblöcken auf den meist ungenutzten Grünflächen eingerichtet. Um eine einladende Atmosphäre zu schaffen planen wir, eine große Leinwand aufzubauen und bequeme Sitzmöglichkeiten bereitzustellen. Die Filmvorführungen werden sorgfältig ausgewählt, um ein breites Publikum anzusprechen – von Familienfilmen über Klassiker bis hin zu aktuellen Filmen.
Einladung zur Mitgestaltung:
Wir laden die Bewohner*innen ein, aktiv an der Planung und Durchführung des Projekts teilzunehmen. Ob bei der Auswahl der Filme, der Organisation oder der Werbung – jede Hand ist willkommen. Darüber hinaus benötigen wir, um die Filme zeigen zu können, einen Stromanschluss (für Beamer, Box etc.): hierfür möchten wir die Bewohnerinnen und Bewohner der entsprechenden Wohnblöcke direkt ansprechen, dass sie uns einen Stromzugang zur Verfügung stellen. In der Finanzplanung sind ca. 10 € Stromkosten pro Mal mit einberechnet. Dies dient auch dazu, die Bewohnerinnen und Bewohner direkt mit einzubeziehen und Verantwortlichkeiten zu fördern: denn ohne Strom kann der Filmabend nicht stattfinden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nachhaltigkeit des Projekts: die Materialien verbleiben im Stadtteil und können weiter genutzt werden. Um das Ambiente einladend zu gestalten, möchten wir Liegestühle, Solarlichterketten und Outdoorteppiche anschaffen, ebenso einen Aussteller, auf dem für das Event geworben wird. Um das Equipment trocken und sicher unterzubringen, würden wir gerne einen abschliessbaren Schuppen aufstellen.
Ebenso benötigen wir eine regensichere Box für das technische Equipment und zwei Sackkarren, um die Materialien durch das Viertel transportieren zu können.
Fazit:
„Kino zwischen Häusern“ ist mehr als nur ein Freiluftkino; es ist eine Gelegenheit, die Nachbarschaft zu stärken, Freude zu teilen und unvergessliche Momente zu schaffen. Wir freuen uns darauf, dieses Projekt gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu realisieren.
Die Bewohnerinnen und Bewohnern benötigen Orte, an denen sie sich treffen und sozialisieren können. Es braucht Orte der Begegnung für eine Gemeinschaft und die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls in der Hoffnung, dass solche Orte dazu beitragen, kreative Kräfte und Ideen zu fördern, Verantwortung und Interesse an und für das eigene Wohnumfeld zu entwickeln, Isolation zu verhindern bzw. abzubauen und auf lange Sicht gegenseitige kulturelle Vorurteile abzubauen. Im Kennedyviertel leben viele Ein-Elternfamilien, kinderreiche Familien, Menschen mit Flucht bzw. Zuwanderungsbiographie und vermehrt alleinlebende Seniorinnen und Senioren: Der Großteil von Ihnen ist auf Bürgergeld, Grundsicherung oder ergänzende Leistungen wie Kinderzuschlag, Wohngeld angewiesen.
Aufgrund der eingeschränkten finanziellen Lage (in den letzten Jahren noch verschärft durch Inflation) aber auch Mobilitätseinschränkungen wegen beispielsweise Behinderung, Alter etc. ist vielen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Kinobesuch in den Kinos der Innenstadt nicht möglich. Auch vor diesem Hintergrund empfinden wir das Angebot eines Freiluftkinos im direkten Wohnumfeld der Menschen als so attraktiv. Wir erhoffen uns, dass Bewohnerinnen und Bewohner Räume - in diesem Fall unbelebte Grünflächen und Häuserwände- neu erfahren und neue Funktionen zuordnen.